In der Einleitung des Buchs prangert der Autor an, historische Musik sei zum Genussmittel und Konsumgut, zum bloßen Ornament verkommen. Die Vorstellung, Alte Musik habe vor allem auf Schönheit und Harmonie abgehoben, sei ein eklatantes Missverständnis. Was Harnoncourt >>verstehendes Hören<< nennt - den von Interpreten und Hörern gemeinsam unternommenen Versuch, die musikalischen Sprachen vergangener Jahrhunderte wieder zu erlernen -, exemplifiziert er in drei Schritten: I. Grundsätzliches zur Musik und zur Interpretation (u. a. mit allgemeinen Bemerkungen zur Funktion der Musik im gegenwärtigen Leben sowie Untersuchungen des Wandels im Verständnis musikalischer Parameter); II. Instrumentarium und Klangrede; III. Europäische Barockmusik - Mozart. Mit Musik als Klangrede trat Harnoncourt auch dem Missverständnis eines quasi >>nostalgischen<< Musizierens entgegen. Die Beschäftigung mit alter Musik und authentischen Instrumenten ist ihm vielmehr Medium, um für die heutige Musizierpraxis