Standische Landtage waren ein Langzeitphanomen der Habsburgermonarchie. An sieben Beispielen aus den osterreichischen und bohmischen Landern und mit vielfachen komparatistischen Seitenblicken untersucht diese Monographie in einmaliger Tiefe den materiellen Raum sowie soziale und symbolische Raumpraktiken im langen Zeitabschnitt von der Errichtung dauerhafter standischer Sitzungsraume im 16. Jahrhundert bis zur Abschaffung standisch-korporativen Partizipation 1848. Die an der Schnittstelle der Standeforschung, der Bau- und Funktionsgeschichte standischer Gebaudekomplexe und der symbolischen Kommunikationsforschung angesiedelte Studie beleuchtet zeitgenossische Raum-, Rang- und Ordnungsvorstellungen und revidiert anachronistische Annahmen uber die Funktionsweise standischer Landtage.