Wechselwirkungen: Geschlecht, Nation Und Autorschaft Im Werk Amalie Von Helvigs
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Die Schriftstellerin Amalie von Helvig, geb. von Imhoff (1776-1831), galt lange Zeit als Paradebeispiel jenes 'weiblichen' Dilettantismus, wie ihn Goethe und Schiller Ende des 18. Jahrhunderts vermehrt diagnostizierten. Als gebildete Adelsdame am Weimarer Hof, Schriftstellerin und bildende Kunstlerin, Ehefrau eines schwedischen Militars und Mutter von funf Kindern hantierte Helvig verschiedenste Erwartungen, die in den intellektuellen Milieus von Weimar, Heidelberg, Berlin, Stockholm und Uppsala an sie als Frau, als Deutsche, als Intellektuelle gestellt wurden. Ihrer Rolle als schreibende Frau und den besonderen Voraussetzungen und Erwartungen, die mit ihrem Geschlecht verknupft waren, war sich Helvig dabei durchaus bewusst. Anhand von Textanalysen ausgewahlter Werke aus Helvigs gesamter Schaffensperiode, Briefmaterial und Rezeptionszeugnissen zeichnet Jules Kielmann die komplexen Wechselwirkungen zeitgenossischer Vorstellungen von Geschlecht, Nation und Autorschaft nach.